Neuwied. Es waren Texte über Freiheit und Gleichheit, über Recht, Vernunft und Gewissen: Wie es sich anhört, wenn die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 in Liedform gebracht und mit Gospelrhythmen unterlegt wird, konnten jetzt die Besucher des Gemeindehauses an der Marktkirche erleben, denn dort fand ein Workshop statt, der die Paragrafen über Recht und Gerechtigkeit in Musik verwandelte und am Sonnabend mit einem Konzert im Gemeindehaus endete. Unter der Leitung des Komponisten und erfahrenen Chorleiters Axel Christian Schullz stellten mehr als 30 Neuwieder unterschiedlicher Altersklassen und kultureller Hintergründe ihr Rhythmusgefühl unter Beweis. Über diese positive Resonanz freute sich nicht nur Schullz, sondern auch Kreiskantor Thomas Schmidt: "Axel Christian Schullz war bereits zweimal mit einem Gospelchor in Neuwied zu Gast, und wir freuen uns, dass er heute zum dritten Mal hier ist", sagte Schmidt. Die Idee, gesungene Menschenrechte in die Deichstadt zu holen, sei dabei durch Zufall entstanden: "Uns wurde der Workshop angeboten, und wir haben sofort zugesagt", berichtet der Kreiskantor. Schließlich sei das Projekt nicht nur etwas ganz Neues, sondern etwas Ausgefallenes und Einzigartiges.